Es gibt viele Sorten des chinesischen Wacholders, die gern in diversen Stilrichtungen und gern auch mit viel Totholz gestaltet werden.
Licht:
Wacholder steht gern das ganze Jahr sonnig.
Wasser:
Wacholder verträgt Trockenheit, mag es aber wenn er besprüht oder auch das Grün übergossen wird. Staunässe ist zu vermeiden.
Mit der Fingerprobe kannst Du fühlen wann die Oberfläche der Erde trocken ist, dann solltest Du gießen. Kein Wasser im Untersetzer stehen lassen oder keinen Untersetzer verwenden.
Gießen bis Wasser aus den Ablauflöchern austritt. Zieht das Wasser schlecht in den Boden ein oder läuft nicht gut ab solltest Du prüfen ob Du umtopfen solltest. Du kannst kalkhalitges Wasser nutzen.
Nährstoffe:
Regelmäßig düngen, besonders während der Wachstumsperiode. Wacholder mag zwischen April und September reichlich gedüngt zu werden. Dünge nach dem gießen, wenn das Substrat nicht ganz trocken ist. Du kannst chemischen der organischen Dünger nutzen. Beachte dabei immer die richtige Dosierung und lass Dir gern auch von Erwachsenen dabei helfen. Wenn Dein Dünger auch als Blattdünger geeignet ist kannst Du auch das Grün damit übergießen.
Winterruhe:
Bei Temperaturen unter -15°C hilft es den Wurzelballen in Gartenerde oder eine Kiste mit Torfersatz und Sand einsenken. Erschrecke nicht, wenn das Laub im Winter bräunlich wird, das ist bei vielen Wacholder Sorten eine normale Reaktion auf Kälte. Er wird dann im Frühjahr schnell wieder grün. Ein heller Platz ist ideal.
Schneiden:
Schneidest Du zurück, musst Du immer darauf achten, das junges kräftiges grün an den Astenden bleibt. Schneidest Du alles Grün ab, dann stirbt auch der Ast ab. Du musst auch immer Spitzen am Grün stehen lassen. Der Wacholder verträgt Rückschnitt gut. Willst Du den Stamm dicker werden lassen, dann lasse die neuen Triebe erst lang werden und schneide sie erst dann zurück. Willst Du feine Äste schneidest Du die Spitzen der Triebe zurück die stark in die Länge wachsen, lässt dahinter aber immer schwächere Spitzen stehen.
Drahten:
Bei Bedarf zum Formen der Äste kannst Du drahten. Achte auf die Rinde, diese ist Empfindlich!
In diesem Fall brauchst Du Bonsaidraht. Am besten drahtest Du in der Wachstumsperiode. Der Draht wächst schnell ein, daher nicht zu fest drahten und kontrollieren ob er einwächst und entfernt werden muss. Im Vergleich zu Laubbäumen können Drahtspuren gut verheilen, sollte der Draht doch mal einwachsen. Junge Äste lassen sich meißt noch gut biegen.
Umtopfen:
Alle 2-3 Jahre im Frühjahr. Substrat: Gut durchlässige Bonsaierde, Bei organischen Pflanzsubstraten besonders auf Staunässe achten.
Besonderheiten:
Wacholder wird gern mit Shari oder Jin gestaltet. Shari ist ein Bereich am Stamm, der keine Rinde mehr hat und Jin sind Äste ohne Rinde. Wenn Du hieran Interesse hast, dann frage zuvor gern nochmal nach. Wichtig ist, dass man bei einem Shari nicht zuviel Rinde entfernt, da das Grün oberhalb sonst absterben könnte. Es muss immer eine sogenannte Lebensbahn übrig bleiben.
Empfehlung:
Schau dir auch diese beiden Seiten an, die noch detailliertere Informationen bieten:
Bonsai-Treff: https://bonsai-treff.com/baumprofil-wacholder/?highlight=juniperus
Bonsaipflege.ch: https://www.bonsaipflege.ch/245.html
Bonsaischule Wenddorf: https://www.bonsai-shop.com/de/arten/wacholder
Baumschule Enger: https://bonsaischule.de/bonsai/bonsai-outdoor/jungpflanzen/45349/juniperus-chinensis-blaauw
Bonsai Empire: https://www.bonsaiempire.de/baumartenfuehrer/wacholder
Mistral Bonsai: https://www.mistralbonsai.com/de/alles-ueber-bonsai/technische-daten/freilandbonsai/juniperus-chinensis/
Bonsai Info: https://www.bonsai-info.net/baumschule/juniperus-arten.htm
Mit dieser Anleitung hast du einen guten Start für die Pflege deines Wacholder Bonsais. Viel Erfolg!